Warum Sonderentwicklungen für Greifer oft unverzichtbar sind
1. Herausforderung: Produkte wie Säcke und Foliengebinde
Standard‑Greifersysteme wie Vakuum‑ oder Klemmgreifer sind optimal für stabile, glatte und standardisierte Packstücke geeignet. Doch Produkte wie Porensäcke, dünnwandige Foliengebinde oder unregelmäßige Formate (z. B. Säcke mit Tierfutter, Dünger, Samen) sind forminstabil, lose gefüllt und damit schwer ohne Sonderlösungen automatisierbar.
Diese Herausforderungen erschweren die sichere Aufnahme, das Transportieren und präzise Ablegen – ganz besonders beim Stapeln auf Paletten, wo Produkte variierende Formen, Gewicht und Oberflächenqualität aufweisen.
2. Warum Standardgreifer versagen
- Vakuumgreifer verlangen glatte, luftdichte Oberflächen und stabilen Zugriff. Bei porösen Materialien wie Säcken ist ein sicherer Halt kaum realisierbar.
- Mechanische Klemmgreifer greifen von außen und liefern nur begrenzte Sicherheit bei weichen oder flexiblen Produkten (z. B. Foliengebinde, Säcke).
- Gabelgreifer erfordern geeignete Zuführ- und Ablegetische mit Lücken und speziell angeordneten Zinken. Nicht immer praktikabel für einzelne Beutel oder instabile Gebinde.
3. Der Bedarf an maßgeschneiderten Greiferformaten
Für Produkte, die sich schlecht automatisieren lassen (etwa wegen: instabiler Form, poröser Oberfläche, verschiedenen Größendimensionen), braucht es:
- Sonderform‐Greifer, die exakt auf Material, Produktform und Prozessablauf abgestimmt sind,
- Spezialmechaniken wie flexible Fingersysteme, adaptive Klemmzangen oder mechanische Zinken mit Hochleistungsantrieb,
- Intelligente Sensorik zur Zustandsüberwachung (z. B. Greifkraft, Position, Fehlgriffdetektion) – um Produktbeschädigungen und Fehlgriffe zuverlässig zu verhindern.
Vorteile maßgeschneiderter Greiferformate
- Höhere Prozesssicherheit bei sensiblen, variablen oder instabilen Gütern.
- Schonender Produktkontakt: Keine Beschädigung folienbasierter oder weicher Verpackungen.
- Flexibilität bei Formatwechseln: Schnell umrüstbar auf verschiedene Sackgrößen oder Verpackungstypen.
- Integration zusätzlicher Funktionen wie Zwischenlagenhandling oder Magazinaufnahmen direkt im Greiferdesign.
Fazit
Die Automatisierung anspruchsvoller Produkte mit Palettierrobotern – etwa unregelmäßig geformten Säcken oder instabilen Foliengebinden – erfordert weit mehr als Standardlösungen. Nur speziell entwickelte Greifer in Sonderformaten sichern dabei:
- sichere und schonende Griffe,
- hohe Leistung auch bei instabiler Ware,
- minimierte Fehler- und Stillstandzeiten.
Wer seine Palettierprozesse bei solchen Herausforderungen effizient gestalten möchte, schöpft das Automatisierungspotenzial nur mit maßgeschneiderten Greiferlösungen voll aus.
Weitere Hinweise:
Der verlinkte Artikel auf palettierroboter.com beschreibt praxisnah das Palettieren von Säcken mit einem Zangengreifer – dort wird deutlich, wie speziell auf die Produktform zugeschnittene Greiferdesigns erforderlich sind, um bei instabilen Füllgütern zuverlässig zu greifen und zu stapeln.